Wohnortnahe Versorgung auf der Heimaterde sichern!

Schließung der Netto-Filiale am Sunderplatz darf nicht das Ende des dortigen Lebensmittel-Einzelhandels sein

Die SPD in Heißen und auf der Heimaterde zeigt sich besorgt von der offenbar bereits kurzfristig erfolgten Schließung der Netto- Lebensmittelmarkts am Sunderplatz.

Angesichts der Altersstruktur der Anwohnerschaft auf der Heimaterde ist eine wohnortnahe Versorgung mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs ein wichtiges Thema“, sagt Daniel Mühlenfeld, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Heißen-Heimaterde und Mitglied des Rates der Stadt.

Nach aktuellem Informationsstand der örtlichen SPD hat die Firma Netto den auslaufenden Mietvertrag für den Standort nicht verlängert:
Aufgrund von Gesprächen, die wir mit dem Eigentümer der Immobilie geführt haben, wissen wir, dass es noch keine Entscheidung für eine Folgenutzung gibt“, berichtet Claus Schindler, SPD-Stadtverordneter für die Heimaterde und planungspolitischer Sprecher seiner Fraktion.

Die SPD werde weiter mit den beteiligten Akteuren im Gespräch bleiben und sich dafür einsetzen, dass am Standort auch künftig eine Lebensmittelversorgung angesiedelt ist, denn: „Wie ein Blick auf Seite 28 des ‚Masterplans Zentren und Einzelhandel‘ der Stadt Mülheim aus 2015 zeigt, entstünde mit dem Wegfall einer Lebensmittelversorgung an diesem Standort ein ‚Nahversorgungsloch‘“, analysiert Carina Feske, SPD- Kandidatin für den Heißener Kommunalwahlbezirk 10. Die studierte Stadtplanerin ist selbst auf der Heimaterde wohnhaft und daher aus eigenem, alltäglichen Erleben mit der Situation vertraut: „Der Standort hat unstreitig seine Berechtigung gerade für die fußläufige Versorgung im Stadtteil; das stellt auch der städtische Masterplan eindeutig fest.

Für die SPD in Heißen und auf der Heimaterde bedeutet das: „Der Fall der Filialaufgabe am Sunderplatz steht stellvertretend für eine problematische Entwicklung: Es gibt eine Konzentration der Lebensmittelversorgung auf Standorte, die vor allem für eine gute Erreichbarkeit mit dem Auto ausgelegt sind, Parkplatzangebot inklusive. Dies geht seit Jahren und Jahrzehnten zu Lasten der Lebensmittelversorgung im Quartier. Hier gilt es zu hinterfragen, ob es nicht an der Zeit ist, dieser Entwicklung aktiv mit den Mitteln der Stadtplanung zu begegnen, denn es braucht diese Nahversorgungsangebote mehr denn je“, so SPD-Bezirksbürgermeister Peter Pickert.

Neben der zunehmend älteren Wohnbevölkerung spielten hier auch soziale und ökologische Gründe eine Rolle: „Nicht jeder Haushalt hat ein Auto zur Verfügung und mit Blick auf die zu erreichenden Einsparziele bei den CO2- Emissionen gerade im Verkehrssektor ist eine Nahversorgung im Wohnquartier auf ein Beitrag zur Minderung von klimaschädlichen Schadstoffausstößen“, bilanziert Daniel Mühlenfeld, zugleich umweltpolitischer Sprecher seiner Fraktion im Rat der Stadt.