Container-Standort Blumendeller Straße bleibt Dreckecke

Dank CDU und Grüne kommt die bereits beschlossene, bauliche Umgestaltung nun doch nicht

Der jüngste Stadtteilrundgang des SPD-Ortsvereins Heißen-Heimaterde rund um die Blumendeller Straße begann mit einem Aufreger: Bereits seit Jahren hatte die örtliche SPD sich für eine Umgestaltung des Sammel-Containerstandorts an der Blumendeller Straße nahe der Einmündung Kiekweg stark gemacht. Anlass für den zahlreich vorgebrachten Wunsch der Anwohnerschaft, hier eine Umgestaltung herbeizuführen, ist die von diesem Standort seit Jahren ausgehende Verschmutzung der naheliegenden Parkanlage.

Die Container sind hier einfach auf die Wiese neben dem Gehweg gestellt. Es gibt keine Umzäunung, kein Fundament. Die Folge ist, dass erstens insbesondere Papier, das neben die Sammelcontainer fällt, vom Wind in die Grünanlage geweht wird. Und zweitens lässt sich auch der blanke Boden nur schwer reinigen“, beklagt Bezirksvertreter Peter Pickert.

Eigentlich wäre dieser lange beklagte Zustand nun behoben worden. Doch die Koalition von CDU und Bündnis 90/Die Grünen in der BV1 hat kurzerhand beschlossen, die dafür vorgesehenen und bereits beschlossenen Mittel anderweitig einzusetzen. Für die Anwohner der Blumendeller Straße und die Nutzer der Grünanlage bedeutet das: Der Containerstandort bleibt eine Dreckecke, die Verschmutzung der Grünanlage durch Verwehungen dauert an.

Wir erleben hier zum wiederholten Mal, dass die neuen Koalitionäre frühere Vereinbarungen, die parteiübergreifend zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger getroffen wurden, nach Gutdünken aufkündigen. Dies ist schon beim LKW-Verbot auf der Paul-Kosmalla-Straße geschehen, das ist nun an der Blumendeller Straße wieder passiert“, kritisiert Ortsvereinsvorsitzender und Stadtverordneter Daniel Mühlenfeld.

Tatsächlich hatten die schwarz-grünen Koalitionäre die bereits laufenden Planungen für eine Umgestaltung des Container-Standorts über den Haufen geworfen, und das, ohne sich offenbar vorab ein Bild der Situation vor Ort gemacht zu haben. „Uns wurde entgegengehalten, dass die Situation unproblematisch sei und die Maßnahme daher nicht notwendig sei. Jedem, der hier regelmäßig entlangkommt, ist klar, dass das schlichtweg nicht den Tatsachen entspricht, wie auch die Situation heute anschaulich zeigt“, sagt Peter Pickert.

Positive Rückmeldungen gab es hingegen aus der Anwohnerschaft zum Zustand der Grünfläche: Die Lösung, die Wiesen einige Meter rechts und links der Wege als Blühflächen zu belassen wird sehr positiv angenommen; lediglich die Existenz der Herkulesstaude, auch als Bärenklau bekannt, wird bemängelt.

Diesen Punkt nehmen wir mit in die kommende Sitzung des Umweltausschusses und werden die Verwaltung bitten, hier für Abhilfe zu sorgen“, so Daniel Mühlenfeld, zugleich umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Mülheim.

Der nächste Rundgang findet am kommenden Samstag, 11. September, statt. Treffpunkt und Route werden gesondert bekanntgegeben.